Schlagwörter
eigenen Augen trauen, Unaufmerksamkeitsblindheit, Wahrheit, Wahrnehmung
Aber woher will ich das so genau wissen? Vielleicht weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe? Sollte man meinen; allerdings gibt es zahlreiche psychologische Experimente, die belegen, dass man seinen eigenen Augen auch nur bis zu einem bestimmten Punkt trauen darf. Sehr bemerkenswert finde ich dieses Experiment, das Du mit einem Zeitaufwand von 2 Minuten sofort und hier durchführen kannst.,
In einem Videofilm siehst Du gleich zwei Manschaften, die mit einem Ball spielen. Die eine Mannschaft trägt ein weißes, die andere ein schwarzes T-Shirt. Deine Aufgabe: Zähle die Ballkontakte, die die Spieler der weißen Manschaft während des gesamten Films haben. Wie oft berühren Spieler dieser Mannschaft einen Ball?
Diesen Abschnitt bitte erst lesen, nachdem Du die Ballkontakte gezählt hast.
Und, hast Du ihn gesehen? Vermutlich nicht. Aber warum ist das so? Aufgrund der eingeschränkten Verarbeitungskapazität unserers Gehirns, sind wir für manche Dinge einfach blind; insbesondere wenn wir uns auf etwas ganz Spezielles konzentrieren oder es fokussieren. In diesem Experiment achten wir auf alles, was weiß ist und blenden das Schwarze aus, so auch den Gorilla…
Der Fachbegriff zu diesem Thema heißt Unaufmerksamkeitsblindheit oder Blindheit wegen Unaufmerksamkeit (engl. inattentional blindness). Diese Studie zeigt uns aus meiner Sicht sehr schön, dass man mit Urteilen und Schlussfolgerungen auch vorsichtig sein muss, wenn man etwas mit den eigenen Augen gesehen hat.