Schlagwörter
Augen, blaue, Blue-Eyed, Elliott, Experiment, Jane, Luther-King, Martin, Rassismus, Schule
Was passiert wohl mit blauäugigen Menschen, wenn man ihnen plausibel erklärt, warum sie weniger intelligent sind als Menschen mit braunen Augen? Die amerikanische Lehrerin Jane Elliott ist dieser Frage in einem berühmten Experiment nachgegangen. Der Auslöser dafür war die Ermordung des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King im April 1968 – ihr Ziel war es, ihren Schülern die Gründzüge rassistischen Verhaltens näher zu bringen.
In ihrem Experiment erklärte sie alle Kinder mit blauen Augen für minderwertig! Nur weil sie blaue Augen hatten; damit wollte Elliott aufzeigen, dass das Merkmal für eine Diskriminierung durchaus willkürlich gewählt werden kann. Durch die wissenschaftlich anmutende Art der Erklärung (Durch die blauen Augen könne mehr Licht in den Kopf, was zu einer erhöhten Melatonin-Produktion und dies wiederum zu einer Minderung der Denkleistung führe) funktioniert ihr Ausgrenzungskonzept gut.
Ethisch und moralisch ist dieses Experiment aus meiner Sicht absolut indiskutabel und Jane Elliott hat sich damit eine Menge Ärger eingehandelt. Aber ähnlich wie im Film „Die Welle“ zeigt auch dieser Dokumentarfilm wie manipulierbar Menschen sind und wie einfach sie aufeinander gehetzt werden können – sogar grundlos. Immer wieder erschreckend…
Eine Zusammenfassung des Films kannst Du auf dem folgenden YouTube-Video anschauen.
In diesem Filmheft findest Du weitere, sehr interssante Hintergrundinformationen zum Blue-Eyed Experiment: Film-Heft Blue Eyed. Die DVD mit dem ganzen Film kostet im Handel ca. 20 EUR.