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Dieser Artikel knüpft an folgende Artikel aus dem letzten Jahr an:

Teil 1: Im ersten Teil ging es um die Ziffer 9
Teil 2: Im zweiten Teil dann um eine Zeichnung, die es anzufertigen galt
Teil 3: Und im dritten Teil schließlich ging es um zu verbindende Punkte

Bei diesen drei Artikeln ging es um den Denkrahmen, innerhalb dessen oft gedacht wird und eine Art kognitive Grenze darstellt. Manchmal wird der eigene Denkrahmen von einer anderen Person durch die Wortwahl ganz bewusst abgesteckt, etwa bei der Aufgabenstellung zu einem Rätsel. In diesem vierten Teil zum Thema soll also genau dies passieren.
😉

Das Rätsel

Drei Freunde essen in einem Restaurant zu Abend und als sie die Rechnung erhalten, sehen sie, dass sie 30 EUR zu zahlen haben. Also rückt jeder der drei einen 10-Euro-Schein heraus, und sie verlassen anschließend das Restaurant. Kaum dass sie die Tür hinter sich geschlossen haben, stellt der Kellner einen blöden Irrtum fest: er hat den falschen Tisch abgerechnet – die drei Freunde hätten nur 25 EUR zahlen müssen.

Rasch macht er sich auf den Weg, um die Gäste einzuholen. Unterwegs fällt dem Keller allerdings auf, dass sich die 5 EUR, die er zuviel kassiert hat, nur sehr schlecht durch drei Personen teilen lassen. Deshalb beschließt er spontan, jedem der drei Gäste nur einen Euro zurückzugeben und 2 EUR als Trinkgeld zu behalten. Genau dies geschieht kurz darauf auf der Straße vor dem Restaurant, denn die drei Freunde waren noch nicht sehr weit gekommen.

So weit so klar, oder?

Nun kommt die Frage: Wenn jeder der drei Freunde 10 EUR bezahlt und 1 EUR zurück bekommen hat, hat jeder 9 EUR bezahlt. Korrekt? Gut, dann haben die drei zusammen 27 EUR bezahlt (3 x 9 EUR). Wie viel hat doch gleich der Kellner behalten? Ja, 2 EUR. Gut. 27 EUR bezahlt plus 2 EUR Trinkgeld macht zusammen 29 EUR – aber wo ist jetzt der dreißigste Euro geblieben?

🙂